Szegediner Gulasch

Die Idee zu diesem Gulasch kam aus einem Buch, das Herr El vor langer Zeit gelesen hatte. Der Protagonist lebt Anfang des 20. Jahrhunderts in Budapest und ist eine ziemlich arme Sau. Aber er isst Szegediner Gulasch.

Obwohl Herr El noch nie einen Fuß auf ungarischen Boden gesetzt hat, empfindet er eine tiefe Verbundenheit mit dem Land. Sein Onkel, dem irgendwie halb Ungarn zu gehören scheint, erzählt immer ziemlich interessante Geschichten. Eines Tages schnappt er sich mal Frau Ha und die beiden fahren mit einem Donaukreuzer bis nach Budapest. Bis es soweit ist, müssen sie sich Ungarn eben mithilfe des Essens nach Hause holen.

Wobei - eigentlich ist gar nicht genau geklärt, ob es sich beim Szegediner Gulasch überhaupt um ein ungarisches Gericht handelt. Die Ungarn verwenden eigentlich ausschließlich Rindfleisch in ihren Gulasch- oder Pörkölt-Gerichten, hier wird jedoch mit Schweinefleisch gemischt. Das findet Frau Ha zwar nicht so toll, aber sie gewöhnt sich schon dran. Ein Gulasch muss lang und schonend gegart werden, dann zergeht das Fleisch auf der Zunge...und sogar zähes Fleisch wird bekömmlich.

Herr El kann nicht genau sagen warum, aber für Szegediner sollte es draußen unbedingt kalt sein. Als ideale Kombination hat sich ein herbes Bier herausgestellt, ebenfalls kalt. An einem kalten Wintertag war es dann soweit. Einige Zutaten waren sowieso noch da (Rindfleischgulasch und diverse Beutel mit Sauerkraut, beides von dem Hof, der Frau Ha und Herr El auch mit der wöchentlichen Biokiste versorgt), der Rest schnell besorgt. Sogar frischer Dill lässt sich mitten im Winter auftreiben und der ist auch sehr wichtig. Ohne frischen Dill kein Szegediner Gulasch.

Rezept Szegediner Gulasch

Zutaten

50g Schweineschmalz

1 große Zwiebel

1kg gemischtes Gulasch

250g Bauchspeck

2 EL Paprikapulver

Salz

1 TL Kümmelsaat

12 Wacholderbeeren

1 TL Zucker

1kg Sauerkraut

200g saure Sahne

150g Crème fraiche

1 Bund Dill

 

Zubereitung

Speck und Zwiebeln würfeln. Sauerkraut in einem Sieb ausdrücken und Saft auffangen. Schweineschmalz in einem großen Topf oder Bräter erhitzen, Zwiebeln und Speck darin andünsten und das Paprikapulver unterrühren. Gulasch portionsweise dazu geben und bei mittlerer Hitze braten ohne das Fleisch braun werden zu lassen. Salz und Kümmel hinzufügen, das Gulasch mit Sauerkrautsaft und 500ml kochendem Wasser übergießen und für 2 Stunden bei mittlerer Hitze köcheln lassen.

Wacholderbeeren, Sauerkraut und Zucker unterrühren und weitere 30 Minuten köcheln lassen.

Saure Sahne und Crème fraiche verrühren und die Hälfte davon zum Gulasch geben. Den Rest mit gehacktem Dill vermischen.

Gulasch mit Salzkartoffeln oder Kartoffelstampf servieren und mit Sahnemischung und Paprikapulver garnieren.

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