Gartensalat #1
- 18. Feb 2018
Der Garten ist nicht nur Ort des Innehaltens und Krafttankens, sondern soll uns auch mit möglichst viel Obst, Gemüse und Kräutern versorgen. Wir haben uns vorgenommen, sobald wie möglich unsere heiß geliebte Biokiste abzubestellen und wirklich nur noch vom Garten und dem Balkon zu leben. Natürlich wird das ein oder andere Obst oder Gemüse auch zugekauft. Wir werden zwar viele verschiedene Arten anbauen, aber alles können wir nicht abdecken.
Um das ganze Jahr zu ernten, müssen wir gut planen. Wir pflanzen in mehreren Sätzen und viele Sorten werden im Frühjahr und dann nochmal im Spätsommer ausgesät. Im letzten Jahr haben wir das noch nicht strikt umgesetzt, dafür können wir trotzdem auch im Februar noch ordentlich ernten. Um euch ein wenig dafür zu sensibilisieren, was man wann ernten kann, gibt es ab jetzt immer monatlich einen Gartensalat. Salat deshalb, weil wir ihn so gern essen und weil er sich so wahnsinnig gut aus verschiedensten Teilen zusammensetzen lässt. Im Sommer wird es sicher auch die ein oder andere Variante mit viel Süßem und Blüten geben. Im ersten Gartensalat findet man natürlich winterliches und das bedeutet viel bittere und scharfe Komponenten. Mit dabei sind schwarzer Rettich, Rukola, Spinat, Zuckerhut, Ackersalat, roter Blattsenf, Gartenkresse, Grün-, Braun- und Palmkohl.
Der Februar im Garten ist ansonsten recht unspektakulär. Es ist immer noch nicht richtig Winter geworden. Hallo Klimawandel. Die Christrosen blühen und die ersten Frühlingsblüher stecken schon die Köpfe aus der Erde. Die Beete müssen vorbereitet werden, denn die ersten Aussaaten stehen an. In der Wohnung tummeln sich am Fensterbrett schon Lauch, Paprika, Physalis, Tomatillo, Schnittlauch, dicke Bohnen und Salate. In den kommenden Wochen verwandelt sich die ganze Wohnung zur Pflanzenkinderstube und wir sind sehr froh, dass beispielsweise die Tomatenanzucht von meiner Familie übernommen wird.
Gärtnert ihr das ganze Jahr über oder nur so von Mai bis September? Das Schöne am Gärtnern im Winter: alles wächst viel langsamer und man muss nicht auf einmal eine ganze Menge an Grünzeug verbrauchen. Slow gardening sozusagen.
Zutaten
Für 2 Personen:
2 schwarze Rettiche
1 kleiner Zuckerhut
2 Handvoll Babyspinat
1 Handvoll Rukola
1 Handvoll Gartenkresse
1 Handvoll roter Senfkohl
10 Stängel Grün-, Braun- und Palmkohl gemischt
ein paar Ackersalatröschen
Zubereitung
Die Rettiche abwaschen und fein hobeln. Mit Salz und einem ordentlichen Schuss Sahne in einer Schüssel vermengen und ziehen lassen. Den Kohl von den Stängeln lösen, klein rupfen und mit etwas Salz kneten. Ebenfalls in einer Schüssel ziehen lassen.
Die übrigen Zutaten in mundgerechte Stücke schneiden, waschen und trocken schleudern.
Alles zusammen auf Tellern anrichten und mit Dressing beträufeln. Entweder ganz puristisch nur mit Zitronensaft und Olivenöl oder beispielsweise mit diesem Zitronendressing.
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Kommentare
Julia
18.02.2018
Ihr Lieben,
das finde ich eine ganz tolle Idee! Was gerade Saison hat, kann man nämlich nicht (mehr) vom Markt oder sonst noch so Bio-wie-möglich-Laden ableiten. Vieles ist einfach Lagerware und so bekommt man doch nie ein Gefühl dafür, was es eigentlich gerade wirklich geben sollte.
Ich hoffe, dass der richtige Winter Euch erreicht hat, hier hat es so etwa 20 cm Neuschnee...
Liebe Grüße
Julia
Ye Olde Kitchen
18.02.2018
Liebe Julia,
du bringst es auf den Punkt! Und wenn wir uns in unseren Nachbargärten umschauen, hat dort niemand mehr etwas in den Beeten stehen. Das finden wir sehr schade, denn gerade in den kalten Monaten wächst so vieles und wird durch die Kälte geschmacklich noch viel besser (wie Grünkohl und Co).
Der Winter ist da, ein bisschen Schnee liegt zumindest auf Balkonien ;-)
Liebe Grüße
Eva und Philipp
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