Teekräuter sammeln und trocknen

Habt ihr schon einmal daran gedacht, euren eigenen Tee herzustellen? Dafür könnt ihr das ganze Jahr über Kräuter, Blüten und Obst sammeln und trocknen und euch einen Vorrat anlegen. 

Sammelt Kräuter, Blüten und Obst nach Belieben. Achtung: wenn ihr euch nicht sicher seid, welche Pflanze ihr gerade gepflückt habt, nehmt sie lieber nicht mit. Es gibt viele giftige Pflanzen, die in eurem Tee nichts zu suchen haben. Achtet bitte auch darauf, wo ihr eure Pflanzenteile sammelt. Pflanzen am Straßenrand sind auf keinen Fall geeignet, genauso wenig wie Pflanzen, die mit Spritzmittel behandelt worden sind. Am besten greift ihr auf Bioqualität zurück und sammelt Wildkräuter in abgelegeneren Gegenden.

Ringelblumen Tee

Die gesammelten Pflanzenteile trocknen wir auf einem Küchentuch, das wir auf eine Kommode im Schlafzimmer legen. Ihr solltet darauf achten, dass der Ort warm, schattig und ausreichend luftig ist. Wer einen Dachboden hat, kann dort auch Kräutersträuße auf hängen, immer mit den Spitzen nach unten.

Die Trocknungsdauer hängt von der Dicke der Pflanzenteile ab. Schaut die Kräuter immer einmal wieder durch und dreht sie am besten auch einmal um. Achtet darauf, dass die Pflanzenteile nicht schimmeln. Am besten ihr sortiert alle Teile aus, die in irgendeiner Art und Weise seltsam aussehen. Sicher ist sicher.

Die Pflanzenteile sind trocken, wenn sie sich viel leichter anfühlen und beim Anfassen schon fast zerbrechen. Dann kann man sie zum Aufbewahren in Glas- oder Porzellangefäße oder auch in Stoffbeutel oder Papiertüten abfüllen.

Wir bewahren die Pflanzenteile einzeln nach Sorte auf, damit wir immer je nach Belieben mischen können.

Nachfolgend haben wir euch ein paar Kräuter und Blüten aufgelistet, die man im Garten oder auf dem Kräuterbalkon sammeln kann:

Brennnessel - oberirdische Pflanzenteile als entwässernder Tee

Gundermann - oberirdische Pflanzenteile als harntreibender Tee

Löwenzahn - ganze Pflanze als entwässernder Tee

Majoran - bei Magen- und Darmbeschwerden, Kopfschmerzen

Kümmel - krampfartige Beschwerden, Magen- oder Darmbeschwerden

Frauenmantel - Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrbeschwerden

Kamilleblüten - innerlich bei Magen- und Darmerkrankung und Menstruationsbeschwerden, äußerlich bei Entzündungen der Schleimhäute und der Haut

Echter Wermut - Appetitanregung, Verdauungsstörungen und Gallenbeschwerden

Tüpfel-Johanniskraut - Kraut bei nervöser Unruhe und leichten Depressionen

Nachtkerze - Blüten und Blätter bei Durchfall, Samen bei Erkältung und Husten

Muskatellersalbei - Blätter und Blüten gegen Verdauungsstörungen, Krämpfe und Menstruationsbeschwerden

Echter Lavendel  - Blüten bei Unruhe, Einschlafstörungen und Migräne

Thymian - bei Entzündungen der oberen Atemwege

Ysop - bei Husten

Echter Salbei - bei Halsschmerzen und Magenbeschwerden

Koriander - Samen bei Verdauungsstörungen

Anisysop - Blätter gegen Übelkeit und Erbrechen, wirkt appetitanregend

Borretsch - Blüten und Blätter wirken blutreinigend, herzstärkend und schleimlösend

Ringelblumen - Blütenblätter bei leichten Magen- und Darmbeschwerden und zur Blutreinigung

Zitronenmelisse - Schlaf- und Nerventee

Indianernessel - Blätter bei Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen und Menstruationsbeschwerden

Zitronenverbene - zur Entspannung

Minze - bei Krämpfen, Blähungen und Verdauungsbeschwerden

Kornblume - leicht harntreibend, zur Unterstützung der Leber

(Quelle: Bohne, Burkhard: Kräuter gärtnern. Stuttgart, Kosmos 2014.)
Teekraeuter trocknen

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Kommentare

  • Janne

    05.08.2018

    Ein toller Artikel und eine schöne Erinnerung noch mehr Kräuter zu sammeln. Ein paar Kräuter hatte ich schon getrocknet. Aber es fehlen auch noch einige. Welche der Kräuter wachsen denn in eurem Garten?

    Liebe Grüße
    Janne

    • Ye Olde Kitchen

      05.08.2018

      Danke liebe Janne. Schön, wenn dir der Artikel gefällt. Wir haben sogar bis auf Nachtkerze, Johanniskraut und Muskatellersalbei alle Pflanzen im Garten und auf dem Balkon. Aber wir möchten noch viele mehr pflanzen. Schon allein bei den Minzen und Salbei gibt es so viele Sorten. Und in die Wildkräuterarten möchte ich mich auch noch ein bisschen besser einlesen. Das Repertoire ist da ja schier unendlich.
      Liebe Grüße
      Eva

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