Cremiges Risotto mit Brennnesseln

Habt ihr früher Brennnesseln für Mutproben genutzt? Wer traut sich die Brennnessel zu pflücken? Und wer springt mal eben kurz ins Brennnesselfeld?

Wer Brennnesseln im Garten hat, sollte sich freuen. Sie sind Zeigerpflanzen für stickstoff- und nährstoffreichen Boden. Bei ausreichend feuchtem Boden können die Brennnesseln breite Felder bilden und über 2 Meter hoch werden.

Die Brennnessel ist vielseitig einsetzbar und ihr solltet unbedingt einen Platz im Garten für sie reservieren. Für die Raupen vieler Schmetterlinge ist die Brennnessel Nährstube. Hier tummeln sich Raupen vom Tagpfauenauge, Admiral und kleinem Fuchs. Noch mehr Futterpflanzen für Schmetterlinge findet ihr hier

Noch ein großer Pluspunkt für Brennnesseln im Garten: mit ihnen lässt sich hervorragend düngen und Blattläuse bekämpfen. Gebt ein paar Hände voll Brennnesseln in ein Gefäß und füllt mit Gießwasser auf. Die Brennnesselbrühe lasst ihr etwa 12 Stunden ziehen, dann gebt ihr sie in eine Sprühflasche und sprüht die mit Blattläusen befallenen Pflanzen großzügig ein (Vorsicht: nicht in der prallen Sonne sprühen, lieber morgens oder abends, damit die Pflanzen nicht "verbrennen"). Für die Brennnesseljauche stellt ihr das Gefäß in die Sonne und rührt am besten täglich um. Die Jauche muss gären und riecht unangenehm. Wer möchte, gibt etwas Steinmehl gegen den Geruch dazu. Die Jauche sollte 2-3 Wochen stehen. Dann könnt ihr sie im Verhältnis von 1:10 mit Gießwasser mischen und als organischen Dünger nutzen.

Brennnesselrisotto 

Wisst ihr warum die Brennnessel brennt?

In den Brennhaaren befindet sich u.a. Ameisensäure. Bei Berührung brechen die Brennhaare ab und bohren sich in die Haut. Die Ameisensäure sorgt für das Brennen und die Quaddeln. Je nach Art brennt es mehr oder weniger. Meistens sind die kleinen Brennnesselarten die ganz Fiesen. 

Die Brennhaare werden beim Kochen, Dünsten, Trocknen oder Pürieren unschädlich gemacht, deshalb kann man die Brennnessel ohne Probleme in der Küche einsetzen. Suppe, wie Spinat, Pesto, im Smoothie oder im Knödel - es gibt zahlreiche Rezepte für die Brennnessel. Und weil sie viel Vitamin C und Mineralien wie Kalzium, Kalium und Kieselsäure enthält, sollte man sie ruhig öfter in den Speiseplan aufnehmen.

Beim Ernten solltet ihr darauf achten, die Brennnesseln immer von unten nach oben mit einem kräftigen Ruck abzubrechen. In der Küche verwendet man am besten die oberen, jungen Blattspitzen. Und wenn ihr schon beim Ernten seid, trocknet doch gleich auch noch eine Fuhre Brennnesselblätter für Tee. Der hilft bei Harnwegserkrankungen.

Risotto mit Brennnesseln

Zutaten

Für 2 Personen:

1 Tasse Risottoreis

1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe

2EL Olivenöl

1 Schuss Weißwein

etwa 1l Gemüsebrühe

etwa 50g frische Brennnesselspitzen

80g Parmesan

1 EL Butter

frisch gemahlener Pfeffer

 

Zubereitung

Die Zwiebel und den Knoblauch in feine Würfel schneiden. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel- und Knoblauchwürfel anschwitzen. Den Reis dazugeben und kurz mit anschwitzen. Mit Wein ablöschen und kurz einreduzieren lassen. Dann immer wieder warme Brühe angießen, so dass der Reis bedeckt ist. Das Risotto in etwa 25 Minuten unter stetigem Rühren und Wasser hinzufügen bei niedriger Hitze gar köcheln. 

Während dessen die Brennnesseln in kochendem, gut gesalzenem Wasser etwa 3 Minuten blanchieren und abgießen. Den Parmesan reiben.

Das fertige Risotto mit Salz und Pfeffer abschmecken, die Butter, die Hälfte des Parmesan und die Brennnesseln unterheben und auf zwei Tellern anrichten. Zum Schluß mit Parmesan bestreuen. 

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