Focaccia mit Kürbis und Zwiebeln

Ich mag das Kochen eigentlich lieber als das Backen. Dabei kann man besser kaschieren, wenn mal etwas schiefgeht. Beim Backen muss man sich fast akribisch an das Rezept und Verhältnis der Zutaten halten. Und früher drehte es sich beim Backen nur um Kuchen, Kekse, Guzle (Weihnachtsplätzchen) oder ähnliches. An Brot war gar nicht zu denken. Es hat mich auch nicht wirklich interessiert.

Irgendwie trat der Reiz zum Brotbacken dann aber doch in mein Leben. Was den Ausschlag gab, kann ich nicht mehr genau sagen. Wir haben uns auf jedenfall das "Brotbackbuch Nr. 2" von Lutz Geißler und Björn Hollensteiner zugelegt. Ein sehr interessantes und wissensreiches Buch zum Thema Brot backen. Aber nachdem ein paar lieblose Versuche scheiterten, blieb das Buch lange ungesehen im Regal stehen. Der Versuch einen eigenen Sauerteig anzusetzen, schlug letztes Jahr auch fehl. Also wurde erstmal doch nichts aus eigenem Brot.

Im ganz frühen Frühsommer setze ich nochmals einen eigenen Sauerteig nur aus einem Apfel, Wasser und Mehl an. Die Vorgehensweise hatte ich von "Anonyme Köche". Es lohnt sich auf jedenfall diesen Artikel zu lesen, egal ob man Brot backen will oder nicht. Und es klappte! Ich hatte tatsächlich einen lebenden Sauerteig! Der erste Versuch eines Brotes schlug zwar immer noch fehl, aber dieses mal war ich richtig angefixt.

Deshalb versuchte ich mich an der "Dinkel-Focaccia" vom Plötzblog. Obwohl man dafür gar keinen Sauerteig benötigt. Dieses mal sollte meine Mühe belohnt werden. Der Teig verhielt sich wie beschrieben und warf wunderschöne Blasen auf dem Backblech, die Focaccia war fluffig und schmeckte so lecker, dass ich sie eine Woche später gleich nochmal backen musste. Seitdem backe ich jede Woche ein Brot. Es klappt zwar nach wie vor nicht immer auf Anhieb, wenn ich ein neues ausprobiere, aber die Rückschläge spornen nur noch mehr an.

Mit dem Herbst kommt natürlich auch die Kürbis-Zeit und der Vorteil von Focaccia ist, dass man sie "blank" essen oder ziemlich beliebig belegen kann. Diese hat deshalb einen Belag aus Hokkaidokürbis und roten Zwiebeln. Der Aufwand lohnt sich.

Foccacia mit Hokkaido und roten Zwiebeln

Zutaten

Focaccia

100 g Dinkelvollkornmehl

900 g Dinkelmehl 630

800 g Wasser

50 g Olivenöl

15 g Frischhefe

18 g Salz

 

Belag

Ein halber Hokkaidokürbis

Eine rote Zwiebel

Zubereitung

Kurzzusammenfassung (das genaue Rezept für den Teig gibts auf dem Plötzblog):

Alle Zutaten für den Teig in der Küchenmaschine für 8 Minuten auf niedrigster Stufe und dann 3 Minuten auf zweiter Stufe zu einem weichen Teig verarbeiten.

Anschließend für 3 Stunden reifen lassen, dabei innerhalb der ersten 2 Stunden jede halbe Stunde dehnen und falten.

Den Kürbis in Spalten schneiden, die Zwiebel schälen und halbieren. Kürbis in hauchdünne Stücke schneiden oder hobeln, bei den Zwiebeln in Ringe.

Ein tiefes Blech mit Backpapier auslegen und den Teig verteilen. Unsere Bleche scheinen irgendwie kleiner zu sein...es reicht bei uns immer für zwei. Kürbis und Zwiebeln gleichmäßig verteilen und mit den Fingerspitzen einmassieren. 30 Minuten ruhen lassen. Ofen auf 250°C vorheizen.

Dann für 20 Minuten im Ofen backen.

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Kommentare

  • nike

    15.10.2017

    das sieht super aus! und beim belag sind wir uns ja einig ... ;)

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