Einen Bambusdämpfer wollte ich eigentlich schon sehr lange haben. Die Idee blieb allerdings immer nur irgendwie in meinem Hinterkopf liegen. Wenn ich durch Foodblogs oder asiatische Kochbücher schaue, kommt die Information kurz an die Oberfläche, rückt aber schnell wieder in den Hintergrund.

Eines Tages sahen wir die Chef's Table Folge über das Yam'Tcha in Paris und dabei habe ich den Entschluss gefasst, einen Bambusdämpfer anzuschaffen. Die Herstellung der chinesischen Dampfbrötchen sah einfacher aus als die japanischen Gyoza. Kurze Zeit davor hatte ich nämlich versucht, solche zu formen. Hat auch irgendwie geklappt, geschmeckt hat es auch...aber sie waren nicht herzeigbar. Deshalb gibt es auch keine Fotos und somit keinen Blogeintrag. Meine Finger scheinen nicht für die filigrane japanische Küche gemacht zu sein.

Die Dampfbrötchen lassen sich viel leichter zubereiten und können im Prinzip mitt allem gefüllt werden, von süß bis deftig. Eigentlich funktionieren sie so wie die bei uns eher bekannten Germknödel, in heißem Wasserdampf gegart, gehen sie zu fluffig leckeren Brötchen auf. In diesem Rezept haben wir einfach verschiedenes Gemüse kleingeraspelt (von Hand mit der Metallreibe) und dann asiatisch mariniert.

vegetarische Dampfbroetchen

Zutaten

Für den Teig:

450gr Mehl

240ml Wasser (lauwarm)

1/2 Hefe-Würfel

Eine Prise Salz

1 TL Zucker

 

Für die Füllung:

2 Karotten

2 Petersilienwurzeln

1/4 Kopf Weißkraut

1 daumengroßes Stück Ingwer

1 rote Zwiebel

1-2 Knoblauchzehen

Sesamöl

Sake

Soja-Sauce

evtl. Miso-Paste

Zubereitung

Für den Teig die Hefe mit einem TL Zucker und 3 EL lauwarmem Wasser verrühren. Mehl in eine Schüssel sieben, mit dem Wasser und der Hefe-Mischung verrühren und dann so lange kneten, bis ein glatter Teig entsteht. Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und den Teig an einem warmen Platz mindestens eine Stunde gehen lassen. Währenddessen kann die Füllung zubereitet werden

Dazu Karotten und Petersielienwurzel mit der Reibe kleinraspeln. Das Kraut entweder in feine Streifen schneiden oder ebenfalls mit der Reibe hobeln. Knoblauch, Zwiebeln und Ingwer fein hacken. Alles zusammen in einer Pfanne mit Sesamöl fünf Minuten anbraten, dann mit 3 EL Sake und etwas Wasser ablöschen. Solange garen lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist.
Pilze in feine Würfel hacken und in Butter anbraten. Zusammen mit dem Gemüse in eine Schüssel geben und dort nach belieben mit Soja-Sauce, Sake und Miso abschmecken. Vielleicht auch etwas Salz verwenden.

Der Teig sollte sein Volumen verdoppelt haben. Nochmals kurz durchkneten und zu einer Rolle von drei Zentimetern Durchmesser formen. In zwei Hälften teilen. Die zwei Hälften wieder teilen. Solange teilen, bis 12 Stücke enstanden sind. Diese zu kleinen Kugeln formen und alle mit einem feuchten Tuch abdecken, damit sie nicht antrocknen.

Die Dampfkörbe mit Streifen von Backpapier so auslegen, so dass noch Dampf durchdringen kann. Jetzt eine Kugel nehmen und mit dem Nudelholz auswellen. Den Teig auf die flache Handinnenseite legen und 1-2 EL Füllung darauf geben. Den Teig in der Mitte einmal über die Füllung schlagen. Die beiden offenen Enden ebenfalls nach oben schlagen und alle Enden zusammendrücken, so dass die Kugel geschlossen ist. Auf das Backpapier legen und mit den weiteren Kugeln weitermachen, Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und die Bambuskörbchen darauf setzen. 15 Minuten im Dampf garen lassen.

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Kommentare

  • Sandra

    07.03.2017

    Oh sieht das lecker aus, ich bekomme Hunger! Ich steh total auf asiatisches Essen, habe aber selber keinen Bambusdämpfer. Vielleicht die nächste Anschaffung ...
    Liebe Grüße, Sandra

    • Ye Olde Kitchen

      07.03.2017

      Liebe Sandra,

      jaaa...die Bambusdämpfer sind echt gar nicht teuer und Essen darin zuzubereiten ist gar nicht schwer. Ich bin auch schon auf der Suche nach weiteren Rezepten dafür...

      Viele Grüße
      Philipp

  • Sigrid

    07.03.2017

    Hallo ihr beiden,
    eine tolle Idee, das sieht richtig köstlich aus. Was mir gefällt, dass man sich an verschiedenen Füllungen austoben kann. Meint ihr, ich könnte auch einen Edelstahl-Dampfgarer nehmen?
    Liebe Grüße
    Sigrid

    • Ye Olde Kitchen

      07.03.2017

      Liebe Sigrid,

      ja...wir stehen gerade selbst erst am Anfang. Die Möglichkeiten für Füllungen sind grenzenlos :) Ich denke mit einem Edelstahldampfgarer wird das auch funktionieren. Letztendlich braucht man halt heißen Dampf...zumindest hoffe ich das. Du kannst ja mal berichten, wenn du damit Erfahrungen gemacht hast.

      Viele Grüße
      Philipp

  • Claudia

    06.03.2017

    Ihr Lieben, da läuft mir das Wasser im Munde zusammen! Ich glaube, ich brauche auch so einen Dampfgarer - und zwar gleich

    • Ye Olde Kitchen

      07.03.2017

      Liebe Claudia,

      ich kann es nur empfehlen...die Bambusgarer sind gar nicht so teuer und man kann damit ziemlich coole Sachen machen, glaube ich :)

      Viele Grüße
      Philipp

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