Gedanken zum Insektensterben

Am 20. Mai 2018 war der erste Weltbienentag. Die Vereinten Nationen haben ihn ausgerufen, um auf die wichtige Rolle der Tiere und ihr Schwinden aufmerksam zu machen. Das ist bitter nötig.

Schaut man sich draußen um, sieht man Betonwüsten, mit Schotter aufgeschüttete Vorgärten, englische Rollrasen, nicht enden wollende Monokultur-Felder und der Mensch mittendrin, der mittlerweile die Blüten von Hand bestäubt und das auch noch für effizienter hält. Ist uns noch zu helfen?

Unterhält man sich mit seinen Mitmenschen, wird eins klar: die Insekten sterben. Und zwar massenhaft. Drehten sich solche Gespräche früher – also vor 10 Jahren – oft um Maikäfer, stellen heute immer mehr Menschen fest, dass es kaum noch Schmetterlinge, immer weniger Bienen und generell weniger Krabbeltiere gibt.

Was haben wir uns gefreut, als wir uns den eigenen Garten zulegten. Wir haben uns Bestimmungsbücher gekauft und Pläne für eine Wildblumenwiese und Nisthilfen geschmiedet. Wir haben uns noch mehr mit insektenfreundlichem Gärtnern beschäftigt und an der Blumen- und Baumauswahl gefeilt.

Und dann? Man gestaltet den Balkon oder den Garten insektenfreundlich und dann kommt niemand. Erschreckend, aber es ist genau das, was gerade passiert.

Wiesenschaumkraut

Einmal mehr angestachelt von Franzi, möchten wir hier auf dem Blog eine Plattform schaffen, um Projekte vorzustellen, die sich mit dem akuten, weil wirklich sichtbaren Problem des Insektensterbens beschäftigen. Es gibt so viele Menschen, die sich engagieren, Projekte auf die Beine stellen, Bücher herausbringen oder neue landwirtschaftliche Konzepte realisieren. Solche Menschen und Projekte möchten wir in Zukunft hier vorstellen. Und wir möchten euch dazu auffordern etwas zu tun. Werdet aktiv für die biologische Artenvielfalt. 

Werdet Insektenretter! Es kommt auf jeden noch so kleinen Schritt an und auch ihr könnt so einen Schritt machen.

Gestaltet euren Balkon oder den Garten insektenfreundlich, Tipps dafür findet ihr hier.

Benutzt kein Gift! Es gibt für alles eine natürliche Variante. Kauft Bio- oder am besten Demeter-Produkte. Unterstützt eure ortsansässigen Imker.

Und ganz wichtig: sprecht darüber! Jeder kann einen kleinen Teil dazu beitragen, damit sich im Großen etwas ändert. 

Wenn ihr jetzt sofort Lust habt etwas zu tun, schnappt euch ein Bestimmungsbuch und geht Insekten zählen. Denn der NABU hat zum Insektensommer aufgerufen und noch bis zum 10. Juni könnt ihr mitmachen. Die zweite Runde findet dann vom 3. - 12. August statt.

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Kommentare

  • Sylvia Sievers

    11.07.2018

    Ich kann jedem nur empfehlen anstatt der Medien, sich der Natur anzunehmen. Ich habe grosses Glück und wohne bei einem Naturgebiet. Seit 6 Jahren füttere ich massiv Vögel und lasse Unkraut wachsen. Anfänglich war das selbst für meine Liebsten befremdlich. Mittlerweile habe ich das Gefühl im Garten Eden zu wohnen. Diese Jahr ist ein unglaubliches Fruchtjahr. Also habe ich eine Wanderrattenplage. Die ganze Gegend ist beunruhigt. Ich habe schon einen jungen Kauz sehen dürfen, den das wilde Treiben im Garten angezogen hat. Ich schätze, wenn das Laub fällt, werden Eulen, Bussard, etc. grosse Freude an meinem Garten haben. Alles wird so einfach wenn man Gott und Natur nur machen lässt. Wir sollen nicht eingreifen sondern uns an der Artenvielfalt ergötzen. Habe noch nie gespritzt und brauche es auch nicht. Die Vögel danken es.

    Viele Grüsse,

    Sylvia

    • Ye Olde Kitchen

      12.07.2018

      Liebe Sylvia,
      das hört sich paradiesisch an. Wir versuchen auch so wenig wie möglich einzugreifen. Natürlich gestalten wir unseren Garten und in den Gemüsebeeten wird auch ab und an Unkraut gejätet. Gespritzt wird bei uns aber auch auf keinen Fall.
      Liebe Grüße und viel Freude mit deinem Garten
      Eva

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